Nachhaltiges Ökonomisches Wachstum Laufende Programmaktivitäten

Schaugarten


Der Sauti Kuu Schaugarten befindet sich auf dem Gelände von Sauti Kuu in Alego Nyangoma. Der Garten wurde angelegt, um sowohl lokale einheimische als auch nicht-einheimische Pflanzen anzubauen. Der Zweck ist zu zeigen, welche Pflanzen in dieser Region wachsen und gedeihen können. 

Die jungen Leute, ihre Eltern und die Gemeinde sind regelmäßige BesucherInnen des Gartens. Sie lernen nicht nur, was wachsen kann, sondern auch verschiedene verbesserte Anbaumethoden. In einigen Fällen wird die gleiche Kulturpflanze im Schaugarten wie im Gewächshaus angebaut, um zu vergleichen, welche Bedingungen für ihr Wachstum am idealsten sind.

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Grow To Eat


Dieses Programm richtet sich an die Familien der Sauti Kuu Kinder und Jugendlichen im ländlichen Nyangoma Kogelo-Unterort im Siaya County, Westkenia. In dieser Region besteht die Bevölkerung aus kleinbäuerlichen Bauernfamilien, die in kleinem Umfang Landwirtschaft und Kleingewerbe betreiben. Die Erträge der Farmen (hauptsächlich Getreide) sind ausschließlich von zwei Regenzeiten im Jahr abhängig, die im Laufe der Jahre unregelmäßig und unzuverlässig geworden sind, was zu uneinheitlichen Anbaumustern führt. 
Die alleinige Abhängigkeit von unzuverlässigen Regenfällen für die Landwirtschaft hat zu einem drastischen Rückgang der Erträge der Farmen geführt. Die Familien haben Mühe, sich und ihre Kinder ausreichend zu ernähren, und die Ernährungssicherheit in der Region ist ständig gefährdet.  
Der akute Mangel an Nahrungsmitteln und der schlechte Zugang zu ausreichender und nahrhafter Nahrung hat zu Hunger oder zu einer schlechten Ernährung geführt, die zu einem enormen Anstieg von unter- und mangelernährten Kindern und Jugendlichen führt. Das Ziel des Sauti Kuu „Grow-to-eat-Programm“ ist es, die Unterernährung von Kindern zu verhindern und eine Verhaltensänderung hin zu einer gesunden Ernährung und Lebensweise zu fördern. Ziel ist es, die derzeitige Ernährung der Kinder, Jugendlichen und ihren Familien (stärkehaltig und Kohlenhydrate lastig) durch eine nahrhafte, gesunde und ausgewogene Variante zu ersetzen, die auch organisches Gemüse, Kräuter und Obst enthält. Die Familien werden in die Grundlagen des biologischen Anbaus und der Herstellung von Kompost aus Dung und Grünzeug eingeführt und dabei unterstützt, Küchengärten in ihren Familienhöfen anzulegen, damit sie ihre Gartenprodukte diversifizieren und so ihre Kinder mit einer ausgewogenen, gesunden und nahrhaften Ernährung versorgen können. Derzeit haben 150 Familien (mit Sauti Kuu) Küchengärten mit Sauti Kuu angelegt.

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Grow To Earn


Obwohl Sauti Kuu sehr weit gekommen ist, um den Begünstigten zu helfen und Essen auf den Tisch zu bringen, ist es das langfristige Ziel, darüber hinauszugehen und die Kleinbauern in die Lage zu versetzen, die Armut zu bekämpfen und ihren Lebensunterhalt mit dem zu verdienen, was sie auf ihrem Land anbauen; und zwar nicht nur mit den Überschüssen aus ihren Gemüsegärten, sondern auch auf ihren größeren Grundstücken, auf denen derzeit hauptsächlich Getreide angebaut wird. Das "Grow-to-Earn-Programm“ ist eng mit dem "Sauti Kuu Sparprogramm " verknüpft, das einkommensgenerierende Aktivitäten mit dem Geld fördert, das aus den Überschüssen in den Nutzgärten erwirtschaftet wird. Und obwohl die meisten TeilnehmerInnen in diesem Programm Frauen waren, nehmen die Männer eine zunehmend aktive Rolle in der Arbeit der Küchengärten und den daraus resultierenden einkommensgenerierenden Möglichkeiten ein. 
Sauti Kuu begrüßt dieses Interesse seitens der männlichen Familienmitglieder. Mit der beabsichtigten Weiterentwicklung des "Grow-to-Earn-Programms“ soll auch die Arbeit mit den Familien auf ihren größeren Anbauflächen zur Erzielung eines Einkommens auf kommerzieller Ebene nachgeahmt werden. 
Derzeit sind 84 Familien in der Lage, die Überschüsse aus ihren Küchengärten zu verkaufen und damit Geld zu verdienen.  
  

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Sparprogramm


Das Sparprogramm ist eine Initiative, die einkommensgenerierende Aktivitäten unter den Eltern und Erziehungsberechtigten der Sauti Kuu Begünstigten fördert und sie lehrt, wie man spart und mit Geld umgeht. Diese Aktivität nennt sich "Table Banking", ein Gruppenspar- und -kreditprogramm, zu dem die Mitglieder einen finanziellen Beitrag leisten, der wiederum verwendet wird, um ihnen Kredite zu einem geringen Zinssatz zu gewähren. 
Jedes Gruppenmitglied legt einen Teil des Einkommens aus dem Verkauf der Überschüsse aus seinem Küchengarten beiseite, um in das Programm zu investieren. Sie lernen, wie man spart und wie man von diesen Ersparnissen verantwortungsbewusst Geld leiht. Die geliehenen Gelder werden in der Regel verwendet, um entweder kleine Unternehmen zu gründen oder um häusliche Bedürfnisse wie Schulgebühren, Arztrechnungen oder Reparaturen an den Häusern zu decken. Das Hauptziel dieser Aktivität ist es, die Begünstigten in die Lage zu versetzen, ihr Einkommen zu erhöhen, so dass sie in einen Kreislauf aus Sparen und Kapitalisierung eintreten können, der ihnen finanzielle Stabilität verleiht. Sauti Kuu hat derzeit 9 Spargruppen mit insgesamt 146 Familien, die an dem Programm teilnehmen.


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Gewächshaus


Mit der finanziellen Unterstützung der Familie Gies aus Deutschland und Khanjan Mehta, dem damaligen Direktor des Humanitarian Engineering and Social Entrepreneurship (HESE) Programs der State University Pennsylvania, USA, konnte Sauti Kuu ein kostengünstiges Gewächshaus auf ihrem Gelände errichten. Dies ist eines der Projekte des Programms „Nachhaltiges Ökonomisches Wachstum“, mit dem den Sauti Kuu Jugendlichen und ihren Familien die verschiedenen Methoden der Landwirtschaft gezeigt werden. Sie lernen, dass sie im Gewächshaus verschiedene Arten von Nutzpflanzen anbauen können, während sie den Platz optimieren und trotzdem in der Lage sind, eine Ernte einzufahren und ein Einkommen unabhängig von den Wetterbedingungen zu erzielen.
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Permakultur


Da Sauti Kuu den begünstigten Familien (Kleinbauern) hilft, Lebensmittel für den Eigenbedarf anzubauen und die Überschüsse als Einkommen auf den lokalen Märkten zu verkaufen, arbeiten wir auch mit ihnen zusammen, um effektivere Methoden für den Anbau und die Produktion von Nutzpflanzen zu entwickeln. Dies geschieht in dem Bestreben, die vorherrschende Mentalität der Abhängigkeit und Selbstgefälligkeit, die in finanziell benachteiligten Gemeinden vorherrscht, in eine Mentalität der Eigenverantwortung und der pro-aktiven Teilnahme zu verwandeln. Nach dem Prinzip: "Nutze, was du hast, um zu bekommen, was du brauchst!" konzentrieren wir uns auf die Neudefinition von Armut und bringen den Bauern bei, wie sie diese mit dem Land, das sie besitzen, bekämpfen können.
Wir zeigen ihnen, wie viel die Natur ihnen bereits zur Verfügung stellt, mit dem sie arbeiten können.
Eine der Anbaumethoden, die bei Sauti Kuu eingeführt werden, ist Permakultur. Das ist eine Methode der Landwirtschaft, die nachhaltig und selbstbestimmt ist und die Bauern lehrt, die lokal vorhandenen Ressourcen, insbesondere das Land und unsere Umwelt als Ganzes, als Wert zu schätzen, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Es ist die harmonische Integration des Ökosystems (Flora und Fauna) mit dem Menschen, um Nahrung, Energie, Unterkunft und andere materielle und nicht-materielle Bedürfnisse auf nachhaltige Weise bereitzustellen - ein ganzheitlicher, im Einklang mit der Natur lebender Ansatz, der Land, Ressourcen, Menschen und die Umwelt einbezieht.


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Viehzucht


Das Ziegenzuchtprojekt von Sauti Kuu begann mit zwei Ziegen und dem Ziel, eine erschwingliche und nahrhafte Alternative zur Rinderhaltung anzubieten. Um dies zu erreichen, bietet Sauti Kuu eine umfassende Ausbildung in der Ziegenzucht an. Bis heute hatten über 225 Jugendliche und ihre Eltern die Möglichkeit, alles über die Landwirtschaft mit diesen Tieren, die Produktion von Ziegenmilch und Zuchtverbesserungen durch Fremdbefruchtung zu lernen. Sie wurden auch in der Verwendung von Ziegenmist als Dünger unterrichtet und können diese Informationen nutzen, um ihren Gemüseanbau zu verbessern. 19 Ziegen hat Sauti Kuu inzwischen. Um das Angebot zu diversifizieren, unterrichtet Sauti Kuu nun auch die Zucht von Kühen.
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Agrarwirtschaft (Oikocredit)


Sauti Kuu entwickelt und implementiert ein sich selbst tragendes, gemeinschaftsbasiertes und gemeinschaftsgeleitetes, integriertes Modell für wirtschaftliches Wachstum und Entwicklung, das sich auf die Landwirtschaft konzentriert, um das Leben der verarmten ländlichen Gemeinden im Westen Kenias zu verbessern. Unser Modell konzentriert sich darauf, ländliche Kinder, (und) Jugendliche und ihre Familien aktiv in die Verwirklichung ihres Potenzials einzubinden, um durch Landwirtschaft eine nachhaltige wirtschaftliche Unabhängigkeit zu erreichen. Dies geschieht, indem wir dafür eintreten und demonstrieren, wie Selbsterhaltung durch die Nutzung lokal verfügbarer Ressourcen in Form von Land möglich ist, um den eigenen Lebensunterhalt zu verbessern und zu sichern. Die Aufwertung von Ökosystemen ist in das Modell eingebettet, gerade weil im Falle ländlicher Gemeinden Land ein wertvolles Gut ist - wenn auch meist unterbewertet und zu wenig genutzt. Der Mangel an Geld für chemischen Dünger, genmanipuliertes Saatgut und Pestizide bedeutet, dass die meisten ländlichen Kleinbauern standardmäßig ökologisch wirtschaften. Sauti Kuu arbeitet daran, dies durch die Förderung von Landaufwertung, -erhaltung und -schutz weiter zu unterstützen, als Teil und Schlüsselkomponente der Methodik der Stiftung. 
Mit der Einführung unseres Ansatzes des nachhaltigen ökonomisches Wachstums und dem Einsatz verschiedener Technologien und Interventionsmethoden kultivieren wir die Wertschätzung von landwirtschaftlichen Flächen als Mittel zur Sicherung des Lebensunterhaltes. Dies ist sowohl innovativ als auch notwendig, da die Landwirtschaft, und speziell die Landwirtschaft als Einkommensquelle im Westen Kenias, nicht sehr weit verbreitet ist. Mit unserem Ansatz hoffen wir, den Diskurs rund um die Agrarlandwirtschaft und seine nachhaltigen Auswirkungen zu informieren, indem wir neues Wissen hinzufügen, um die Umsetzung vor Ort zu fördern.


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Wir setzen dieses Modell seit mehreren Jahren sehr erfolgreich um, und das Ergebnis unserer Arbeit und die Auswirkungen auf die Familien, mit denen wir arbeiten, sowie auf die breitere Gemeinschaft werden sehr gelobt. Der Aufbau von Resilienz und die Sicherung des Lebensunterhalts sind nur möglich, wenn wirtschaftliche Unabhängigkeit und Nachhaltigkeit erreicht werden. Der Schwerpunkt liegt auf ökonomischem Wachstum unter Nutzung der lokal verfügbaren Ressourcen, um Teil der wirtschaftlichen Wertschöpfungskette zu werden. 

Wir erproben dieses Modell im Westen Kenias, hoffen aber, es auf dem gesamten Kontinent zu verbreiten.


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